Biodiversität: Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Arten in der Ackerflur am meisten gefährdet sind

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Zur Diskussion, welchen Einfluss die aktuelle Landwirtschaft in Thüringen auf die Biodiversität hat, erklärt Olaf Müller, Sprecher für Landwirtschaft der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Über Formulierungen können wir unterschiedlicher Meinung sein, Tatsachen müssen wir aber alle anerkennen.

Forschungsergebnisse zeigen eindeutig, dass die Biodiversität vor allem in der Ackerflur gefährdet ist. Der Artenrückgang und die Zunahme der Gefährdung dort sind dramatisch. Dass daran der noch immer zunehmende Einsatz von Agro-Chemikalien entscheidend mit verantwortlich ist, belegen diverse wissenschaftliche Studien, auch wenn es über einzelne Wirkstoffe und deren konkrete Auswirkungen immer Diskussionen geben wird.

Wir sind mit den landwirtschaftlichen Verbänden einig, dass der Flächenfraß einen großen schädlichen Einfluss auf den Artenreichtum hat. Doch die Wissenschaft belegt eben auch, dass der Einfluss der Landbewirtschaftung deutlich größer ist.

Ich habe Verständnis, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft den schwarzen Peter nicht alleine haben wollen, doch ihren Teil der Verantwortung müssen sie übernehmen, wenn unsere Gesellschaft hier nicht in einen Dauerkonflikt abgleiten soll“, erläutert Olaf Müller die Situation und fasst zusammen:

„Wir Grüne werden deshalb weiter den Dialog mit allen Vertreterinnen und Vertretern im Naturschutz und in der Landwirtschaft führen und sind zuversichtlich, dass wissenschaftliche Erkenntnisse eine solide Grundlage für die Erhaltung der einmaligen Artenvielfalt im grünen Herzen Deutschlands bieten.“

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